SM U20: Ramon holt Bronze
Ramon Hürlimann startete auf Bahn 7 direkt vor Favorit Silas Zurfluh. Er kam an der Spitze aus der Startkurve und reihte sich auf der Gegengerade vor Zurfluh und hinter Fabrice Mettler auf Position 2 ein. Sie bummelten 200m in 29 und 400m in 60,5. Nach 500m übernahm Ramon die Führung und zog an. Bald konnten nur noch Zurfluh und Dennis Sutter folgen. Ramon blieb bis auf der Zielgerade in Front, musste dann aber den beiden Favoriten den Vortritt lassen. Halb so schlimm: In 1:57,34, seiner Saisonbestzeit, sicherte sich Ramon diskussionslos Bronze mit eineinhalb Sekunden Vorsprung auf Indlekofer und Keusch und liess im wichtigsten Wettkampf des Jahres wieder einmal sein grosses Talent aufblitzen. Bravo!
Samstag 1500m
Für die 1500m SM der U20 kreuzten 22 Läufer ab. In zwei Vorlaufserien konnten sich je die vier Ersten plus vier Zeitschnellste für den Final qualifizieren. Samuel Agyapong lief in der ersten Serie gegen starke Konkurrenz. Die Favoriten Nathan Wanner und Gabriel Matos liefen passiv, so dass die Pace mit 72, 2:22, 2:55 so langsam war, dass das ganze Feld zusammenblieb. Sämi versuchte wachsam allfällige Antritte mitgehen zu können und lief deshalb aussen, meist auf Bahn 2 oder 3. Als es dann nach 1000m effektiv los ging, fehlte ihm aber die Kraft zu folgen. In 4:25,23 lief er overall auf Rang 21.
Über 800m standen 18 Läufer in zwei Serien am Start. Ramon Hürlimann startete in der 2. Serie mit dem Favoriten Silas Zurfluh. Weil der Qualimodus auf nur zwei Erste plus vier Zeitschnellste geändert wurde, lief Ramon von Beginn weg aktiv an der Spitze des Feldes. Nach einer langsamen ersten Runde in 62'' zog Zurfluh an und nur Ramon konnte einigermassen folgen. Sie zogen die Schlussrunde schön durch und Ramon qualifizierte sich diskussionslos als Zweiter in 1:59,96, eineinhalb Sekunden vor Sven Keusch, der dann aber den Finaleinzug dank Protest doch auch erreichte (geänderter Qualifikationsmodus).
Tübach 800m:
An einem Sommermeeting in Tübach versuchte Tobias Lüthi seine letzte Chance zum Erreichen der SM-Limite von 1:56 zu packen. Leider wurde er aus unerklärlichen Gründen in die langsamere 2. Serie eingeteilt und konnte dies trotz Intervention nicht ändern. In der ersten Serie liefen eine Handvoll Läufer fast auf dem Niveau von Toby, aber in der 2. Serie war er allein. Trotzdem versuchte er im Alleingang das Unmögliche wahr zu machen, lag mit guten Zwischenzeiten bis 600m auf Kurs und zog durch, bis es ihn 50m vor dem Ziel brutal aufstellte. In 1:57,82 lief er schneller als der Sieger der ersten Serie aber verpasste das Limiten-Ziel. (sam, 21.8.20)