Runners

Nicht weniger als zehn Läuferinnen und Läufer der Nachwuchs-LV-Runners qualifizierten sich für den diesjährigen Kantonalfinal Mille Gruyère, der am Freitagabend in Interlaken stattfand.

Für Yadin Schärer ist es die letzte Mille-Gruyère-Saison. Entsprechend wollte er in der ältesten Kategorie (M15) nochmals zeigen, was er drauf hat. Zuerst sah es gut aus. Er hielt im anfangs langsamen taktisch gelaufenen Rennen mühelos mit der Spitze mit, allem voran mit Dominator Jakob Wulf (LAC Wohlen). Auch als das Tempo anzog, verteidigte er hartnäckig seine Position, obwohl als er viel auf der Aussenbahn zusätzliche Meter laufen musste. Doch auf den letzten 400m bekam er einen Wadenkrampf, der ihn zurückwarf. Am Schluss musste er sich mit Rang 8 und einer Zeit von 3:01,39 begnügen.  Er schlug sich damit unter seinen Fähigkeiten, nach den letzten guten Ergebnissen. Yannis Giesser, der in der gleichen Kategorie startete, hatte ein anderes Ziel. In seiner ersten Wettkampf-Saison geht es darum, weitere Erfahrung zu sammeln und seine Bestzeit weiter zu verbessern. So auch in Interlaken. Bewusst positionierte er sich im hinteren Teil des starken Feldes und lief seinen Rhythmus und versuchte, das Maximum rauszuholen. Damit erreichte er sein Ziel und verbesserte als 11. seine pB um 7‘‘ auf 3:35.17. Die Richtung stimmt.

Für Magali Steinmann ist es gleichzeitig die erste und die letzte Saison über die 1000m. Sie ist erst dieses Jahr in den Laufsport eingestiegen, hat sich rasch gesteigert und mit guten Zeiten auf sich aufmerksam gemacht. Der Plan war, im schnellen Rennen der W15 etwas zu riskieren und mit der ersten Hälfte des Feldes mitzugehen. Magali erwischte einen super Start und hielt bis Mitte des Rennens vorne gut mit. Danach musste sie zunehmend „beissen“ und bekam zu spüren, dass sie noch nicht so viel Kraft und Ausdauer hat, wie die Spitzenläuferinnen der ältesten Mädchen-Kategorie. Magali kämpfte aber tapfer bis zum Schluss und kam als 13. mit 3:26.98 ins Ziel. Für ihren Mut wurde sie schlecht belohnt. Die erhoffte pB verpasste sie.

Mit dem Ziel, die pB zu verbessern ging auch Dominic Wyss bei den M14 an den Start. Es war ein schnelles Rennen, an dem am Schluss nicht weniger als acht Läufer ihre pB verbesserten. Darunter nicht nur die ersten vier, sondern auch Dominic. Mit viel Selbstvertrauen lief er bei hohem Tempo anfangs im Mittelfeld mit und musste erst in der zweiten Rennhälfte nachlassen. Dennoch reichte es ihm – wie erwähnt – noch knapp für eine neue pB von 3:19.42.

Rahel Schärer setzte ihren Steigerungslauf dieser Saison in Interlaken fort. Nach neuen Bestzeiten in Baden über die 1000m und in Zofingen über die 600m, verbesserte sie am Kantonalfinal ihre pB erneut um 1,5‘‘ auf 3:29.11 und wurde damit tolle 8. im 16-köpfigen Feld, wo ebenfalls die Hälfte aller Läuferinnen neue Bestzeiten realisierten. Rahel zeigte sich kämpferisch und erwiderte die Ellenbogen-Attacken beim Start energisch. Das gab ihr Selbstvertrauen. So kämpfte sie sich Position um Position nach vorne und fand einen guten Rhythmus. Als auf der Zielgeraden die Kräfte nachliessen, musste sie sich gegen die heranfliegenden Konkurrentinnen wehren. Mit Erfolg.

Bei den M12 waren Andrin Iseli, Fabian Meyer und Joris Gabriel Mamié am Start. Das etwa gleich schnelle Duo Fabian und Adrin, die schon schöne gemeinsame Erfolge feiern konnte, wollten auch in Interlaken wieder brillieren.  Daraus wurde aber nichts. Sie wurden vom schnellen Renntempo überrascht. Bereits beim Startgerangel hatten sie zum Teil einen harten Stand und konnten die hohe Pace nicht wie gewünscht mitgehen. Joris hingegen profitierte. Er hängte sich wie geplant hartnäckig an die Fersen von Fabian und Andrin und liess bis in Ziel nicht locker. Ergebnis: Joris verbesserte seine pB um 10‘‘ auf 3:33.34. Ziel erreicht!

Lara Meyer bekam bei den W12 das starke Feld hart zu spüren. Sie kam nicht recht auf Touren. Lara kämpfte zwar tapfer, aber ihr fehlte am Freitag die nötige Energie, um hier mitzumischen. Am Schluss musste sie sich mit 4:00.41 und dem letzten Rang begnügen. Lara kann mehr. Die nächste Chance kommt schon bald.

Ähnlich erging es Livio Hegi bei den M11. Er wollte er viel erreichen. Aber bereits beim Start verpasste er eine gute Position im Feld, versuchte sich nach vorne zu kämpfen, verbrauchte aber zu viel Energie und musste sich mit einem Platz im hinteren Drittel begnügen. Am Schluss kam Livio als 14. in 3:43.77 ins Ziel - und damit weit hinter seinem Können. Auch hier: die nächste Chance kommt schon bald. 

(SH, 29.08.21)