Licht und Schatten in Regensdorf
Das Cross Regensdorf war in dreierlei Hinsicht wichtig für die LVL-Runners: Für Elena ging es um die Qualifikation für die Cross EM, fünf Läuferinnen kämpften um vier Plätze für die Team Cross-EM und nicht zuletzt war Regensdorf bereits ein erstes Premium-Cross im Cross-Cup 2023 mit begehrten Punkten.
Für Elena Eichenberger endete der Traum von der 2. Teilnahme an einer Cross EM nach Dublin 2021 mit einem enttäuschenden Rennen, das sie nach zwei von vier Runden aufgab. Zu gross war der Rückstand auf die fulminant gestarteten Jungen (Fiona von Flüh, Shirin Kerber, Emily Heilig). Lilly Nägeli und Tabea Blatter konnten einigermassen folgen. Elena lief mit Danika Slits in einer Gruppe, welche die Spitze ziehen liess. So dachte Elena, dass es nicht mehr möglich wäre, auf der zweiten Rennhälfte nach vorn zu laufen. Danika Slits schaffte das zwar noch, aber Elena ging frustriert raus...
Im gleichen Rennen der U20 und U18 zusammen mit dem Jahrgang 2003 hatten unsere Girls eine spezielle Herausforderung: Das LZO Juniorinnen-Team ist 2023 am Europeam Champions Club Cup im Cross qualifiziert. Das sind die Jahrgänge 2004-2007. Fünf Frauen kommen für das Rennen in Spanien (Castellon) am 5. Februar in Frage und vier können ins Team aufgenommen werden. Die Favoritin Chiara Costa ging am mutigsten ins Rennen, aber hatte bereits in der 2. Runde Probleme mit "kalten Beinen", sie musste Tempo rausnehmen, fiel zurück und gab in der 3. Runde entmutigt auf. Gut lief es für Jemima Wipf. Sie wechselt per 1.12. in die LVL und konnte hier bereits als Teambeste brillieren, indem sie von Anfang an mutig im Mittelfeld mitlief und in 17:27 Rang 9 direkt hinter Liz Schäfer erreichte. Das bringt ihr nebenbei noch wertvolle 6 Punkte für den Crosscup ein. Fünf Punkte bekommt Magali Steinmann, die als Zweite unseres Teams auf Rang 10 der U18 lief. Magali lief konzentriert ein regelmässig, gut eingeteiltes Rennen und überraschte positiv in 17:46. Nur 12 Sekunden mehr benötigte Sarina Iseli, die als 11. ebenfalls noch vier Crosscup-Punkte bekommt und als 3. LVL-Runner grosse Chancen für Spanien hat. Maria Hermann kam vier Sekunden hinter Sarina als 15. der wU20 ins Ziel. Damit schrammte sie haarscharf an den Crosscup-Punkten vorbei.
Wie die Frauen, standen auch bei den Männern mehrere Kategorien gemeinsam am Start. Für Stephan Wyss war klar: Nicht zu schnell auf die 6km-Strecke starten und ab Rennhälfte aufdrehen und Leute einsammeln. Seine Taktik ging auf und er schaffte es in diesem Klassefeld in 22:16 auf Rang 14 im Crosscup der U20, was ihm einen Punkt einträgt. Noch besser lief es für unseren Newcomer Manuel Schneeberger: In seinem ersten Cross staunte er über das hohe Anfangstempo und lief zuhinterst die ersten zwei Runden. Dann näherte er sich plötzlich Linus Fuchs, der ihn am Langenthaler Stadtlauf noch geschlagen hatte. Im Nu hatte er Linus ein- und überholt und erkannte seine Chance: Erst die Hälfte des Rennens war gelaufen und so arbeitete er sich Rang um Rang noch vorn und eroberte sich am Schluss in 22:58 Rang 7 und damit 8 Crosscup-Punkte, was schon fast die halbe Miete ans Athletissima 2023 bedeuten könnte! Ein wahrhaft erfolgreicher Einstieg in die Laufkarriere.
Verhaltener Start der Young Runners
Die Young Runners sind nach den Strassenläufen mit vielen guten Schlussplätzen nicht ganz in Topform in die Cross-Saison gestartet. Sie waren zwar zahlreich am Start des ersten Cross-Rennens der Saison vertreten. Rahel Schärer (2008) startete bei den U16w über 3000 Meter in Regensdorf ZH. Sie hatte einmal mehr Mühe mit der Atmung und beendete das Rennen als 21ste in einer Zeit von 15:05. Bei den U16m absolvierten Fabian Meyer, Joris Mamié und Andrin Iseli (alle 2009) die 3000 Meter. Lara Meyer war zwar gemeldet, musste aber aus gesundheitlichen Gründen auf den Lauf verzichten. Die vier gehören in dieser Cross-Saison zum jüngere der beiden zusammen gewerteten Jahrgänge und wussten deshalb schon vor Beginn des Rennens, dass es schwierig werden würde, mit den vordersten Läufern mitzuhalten. Das Tempo bei den U16 Knaben war wie erwartet von Beginn an hoch. Noah Collioud (STV Welschenrohr) und Jannis Greile (LC Regensdorf) drückten aufs Gas und hängten das restliche Feld ab. Andrin gelang für seine Verhältnisse kein optimales Rennen. Er musste sich mit Rang 12 und einer Zeit von 12:24 zufriedengeben. Zwei Ränge hinter ihm platzierte sich in 12:50 Joris. Er kam beim Start schlecht weg und musste sich gegen Rempeleien in der Gruppe durchsetzen. 29 Sekunden später traf Fabian im Ziel ein und belegte damit den 15. Schlussrang – kein schlechtes Resultat, wenn man bedenkt, dass er sich von einer Grippe erholen muss.
Bei den U14 Knaben absolvierten Livio Hegi (2010), der diese Cross-Saison zu dem älteren der beiden Jahrgänge gehört, sowie Raik Mamié (2011) die 2000 Meter. Livio lief ein solides Rennen und beendete es in 8:58 auf dem 12. Rang. Im Schlussspurt wehrte er sich erfolgreich gegen den Klotener Novac Pepic. Raik wurde 20ster in 10:02.
Noelia Iseli (2013) absolvierte ihre 2000 Meter bei den U12 in einer Zeit von 9:24. Sie darf sich über den vierten Platz freuen. Insbesondere, weil sie zu den jüngeren Teilnehmerinnen dieser Kategorie gehört. In einem spannenden Schlussspurt musste sie ihrer Konkurrentin Mei Blättler (Kids+Athletics) den begehrten dritten Podestplatz um eine Sekunde überlassen. Ebenfalls bei den U12 startete Lois Mamié (2013). Er, der noch nicht manches Cross-Rennen absolviert hat, benötigte für die 2000 Meter 10:12.
27.11.2022 (Karin, sam)