Runners im Wanderfieber
Wie gewohnt ging die coolste Läufergruppe der Schweiz gegen die 8:00 zum Morgenessen, damit sie genug Energie für die zwei Dauerläufe am Samstag tanken konnte. Nachdem die Läufergruppe genug gegessen hatte, ging es für einige auf einen Dauerlauf. Pause machen war auch eine Pause? Nach den 45 Minuten locker joggen, war der Energiebedarf wieder so, dass die Gruppe eine grosse Portion Lasagne (mit Kartoffelstock) essen ging. Einigen gefiel die Lasagne aufgrund einzelner Zutaten nicht und sie machten einen Protest, indem sie viele Wassermelonen assen. Nach einer langen schlafreichen Mittagspause nahmen die Runners noch die NRG-Läufer in Empfang. Zum Kennenlernen der anderen Läufer machte die jetzt noch grössere Gruppe ein Spiel. Nachdem super gelungenen Spiel ging die Gruppe auf ein Footing. Die Runners, welche schon eine Woche auf 1800 m.ü.M trainierten, waren sehr erstaunt, wie die neuangereisten NRG-Läufer das Footing angingen. Nachdem die meisten einen zu hohen Puls über das Footing hatten, machten sich alle unter die Duschen und verbrachten den Rest des Tages mit UNO-Flip oder mit einem kurzen Spaziergang, wobei wir auch die über das Wochenende angereisten Sämi und Ramon trafen.
Am nächsten Tag gingen fast alle um 7:30 zum Morgenessen, damit sie die anstehende Wanderung überleben. Wobei für Céline eine Wanderung zu wenig Herausforderung war und sie kurzerhand nach Corviglia mit Zwischenhalt auf dem Piz Nair rannte. Mit viel Motivation und Freude ging der Rest der Gruppe auf die Wanderung Richtung Corviglia. Schon früh übernahmen die beiden jungen Läufer Stephan Wyss und Lorenzo Disilvestro die Führung gegen den erfahrenen Profi-Wanderer Samuel Geissbühler. Die beiden konnten das Tempo gut halten und machten eine solide Wanderung, wobei sie oben angekommen, feststellen mussten, dass Céline mit ihrem Umweg noch ein bisschen schneller war. Am Ziel angekommen waren alle ein wenig erschöpft, sie machten eine Pause und nahmen die nächste Bahn, damit sie wieder zurück in die Jugendherberge fahren konnten. Am Mittag gab es wieder leckeres Essen und viele konnten sich aus ihrem Kaloriendefizit retten. Um 4 Uhr nachmittags machten sich die Gruppen wieder parat, damit sie sich auf einen Dauerlauf oder auf ein Footing begehen konnten. Für die schon Anklimatisierten ging es auf einen Dauerlauf und die anderen machten einen Footing um den See. Nach einem langen Tag ging es schon bald mal ins Bett.
Für den Wochenbeginn gab es Sprint auf dem Rasen oder auf der Bahn. Vor dem eigentlichen Training machte die Gruppe noch viele koordinative Übungen, umso mehr freuten sich die meisten auf die Sprints. Viele merkten noch die Wanderung vom Vortag, aber machten trotzdem weiter. Als die Sprints mit Puls 180 geballert worden sind, gingen die meisten noch im See Schwimmen und konnten sich so optimal abkühlen. Ein Dauerlauf durfte am Nachmittag auch nicht fehlen. Am Abend wurde wieder ordentlich gespielt und es wurden auch viele Freundschaften geschlossen.
Der Tag startete am Dienstag wie gewohnt mit einem Frühstück um 8:00. Um 9:45 hiess es Anziehen und Richtung Bahn laufen, sodass wir pünktlich (wie immer) um 10:00 da waren. Von der Bahn aus ging es weiter an den See, wo das Training dann endlich startete. Auf dem Programm stand: 2-3 x 10 Minuten an der Schwelle mit 3 Minuten Trab-Pause. Aber zuerst liefen wir noch ein bisschen ein und machten ein paar Steigerungsläufe. Das Fahrtspiel startete jeder für sich, mit 20 Sekunden Abstand zum vorderen Läufer/Läuferin. Ein paar haben dies zwar nicht verstanden oder wollten es nicht verstehen und warteten einfach auf den nächsten. Die ersten 10 Minuten machte fast jeder zu schnell, was einige in den zweiten 10 Minuten spürten. Man muss aber auch berücksichtigen, dass es für St. Moritz Verhältnisse warm war und dass es beim Zurücklaufen Gegenwind hatte. Trotzdem ist für die meisten das Training gut gelaufen. Hungrig wie immer liefen wir zurück in die Jugi und schlugen uns die Bäuche mit Gnoggi voll. Nach einem Nuck Nuck mussten wir uns wieder ready machen für ein Hürdentraining auf der Bahn. Bei der Bahn hiess es dann ein kurzes Einlaufen im Regen und auf weitere Anweisungen von Sam warten. Die Anweisungen waren wieder zurück in die Jugi gehen und warm duschen, weil es so fest regnete, dass es kein Sinn machte, ein Hürdentraining zu machen. Nach einem leckeren Abendessen spielten wir noch Kartenspiele und gingen Schlafen, um uns so gut wie möglich für den morgigen anstehenden Maloja-DL zu erholen.
(Dominic und Yannis, 18.07.2023)