Runners

Die 800m in Zofingen waren gut besetzt und es dürfte länger her sein, dass eine 1:54er pB an einem Schweizer Meeting nur für die 3. Serie reicht. Für Lorenzo Disilvestro war genau dies der Fall. Positiv daran: Er lief aktiv ganz vorne mit und nach einer 55,5-Runde übernahm er die Spitze und zog das Feld in flottem Tempo auf der 2. Runde. Nach 200m bekam er langsam saure Beine, aber hielt noch durch bis kurz vor dem Ziel, als der Hammermann zuschlug und er noch wertvolle Zeit verlor und von Leuba und Rawyler knapp überholt wurde. In 1:55,13 lief er immerhin eine Saisonbestzeit und verfehlte die pB um lediglich 75 Hundertstel. Perfekter lief es für Dominic Wyss. Er startete in der 5. Serie und lief ebenfalls aktiv vorne mit. Als er nach 500m angreifen wollte, zogen alle an und er konnte vom Sog profitieren. In der Schlusskurve musste er zwar auf Aussenbahn ein paar Meter mehr laufen, aber so konnte er den Rhythmus halten und mit vollem Tempo als 4. die Ziellinie nach 1:59,83 überfliegen. Damit gelang ihm der Durchbruch der magischen 2min-Marke auf Anhieb, was für den weiteren Saisonverlauf noch einiges verspricht. In Serie 6 lief Leon Brandenberger (TVH, aber LVL-Runner) in starken 2:02,12 eine pB. 

Bei den Frauen liess sich Fabienne Müller zu einem Start über 800m in Zofingen bewegen, weil die 1500m in einem Schweizer Rennen nicht mehr auf ihrem Niveau gelaufen werden können. Sie möchte auch über 800m bald wieder ihre 2:05 pB von 2023 bestätigen, aber dazu war das Rennen in Zofingen zu langsam auf der 1. Runde und für einen starken Kick auf der Schlussrunde fehlen noch die spritzien Trainings. Trotzdem erreichte Fabienne in 2:07,92 bereits eine respektable Saisonbestzeit und verpasste damit den LVL-Rekord von Sibylle Dürrenmatt um nur 2 Hundertsel. In zwei Wochen wird sie am Atletica Genève eine bessere Chance haben, ihr Leistungsvermögen zu beweisen.

Über 5000m nutzte Max Studer die Gelegenheit, um aus der Kader-Trainingswoche in Sursee gleich noch einen Bahn-Test zu absolvieren. Sein Ziel auf dieser Strecke ist allerdings die ON-Night in Wien nächste Woche, wo er seine 13:25 vom Vorjahr bestätigen oder toppen will. Er lief ein lockeres Rennen für Hamse Dabar und erreichte in 13:50,95 eine Zeit, die in der Schweizer Bestenliste 2025 bisher nur von Dominic Lobalu unterboten wurde. (7.6.25, Bericht: sam, Bilder: Luki)

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