Lorenzo bricht den Bann
Darauf haben wir lange gewartet, aber mit diesem Rennen hat Lorenzo Disilvestro den RS-Leistungsknick definitiv überwunden. Genau ein Jahr nachdem er ins Militär einrücken musste, meldet er sich mit seinem bisher stärksten Rennen zurück: Gestartet auf Bahn 5 zusammen mit Sven Keusch, liess sich Lorenzo von Beginn weg mitziehen. Im hochkarätigen Feld reihte er sich dann doch im hinteren Teil ein, aber passierte die 200m nach 26,5 und die 400m mit 56. Nach 500m drehte er im Windschatten von Janosch Alabor auf, kam in 1:23 beim 600er vorbei und überholte in der Kurve und zog auf der Zielgerade sein Tempo durch bis ins Ziel als 4. in 1:52,36, nur 8 Hundertstel hinter Jonathan Ruchti. Vorne waren nur noch Sven Keusch und Yuriy Rahm. In der ewigen LVL-Bestenliste reiht sich Lorenzo mit dieser Leistung auf Rang 9 ein und verweist Tobias Lüthi auf Platz 10.
In der 2. Serie zeigte Dominic Wyss ein beherztes Rennen. Auch seine Serie ging extrem schnell zur Sache, so das Dominic nicht ganz mit der Spitze lief und das 2. Feld anführte. Trotzdem kam er in 27, 57, 1:27 sehr schnell über die Runden und erreichte in 2:00,20 nur eine Sekunde hinter Noah Collioud Rang 8. Er bestätigte damit seine pB vom Pfingstmeeting in Zofingen, wo er 1:59,83 erreichte.
Eine starke neue pB gab's für Andrin Iseli. In der 4. Serie zog Yanic Beerstecher davon und riss eine Lücke von 10m auf. Andrin führte dahinter das Feld über die vollen zwei Runden und kam am Schluss nch bis auf eine halbe Sekunde an den Sieger heran. Mit Durchgangszeiten von 28, 60, 1:32 erreichte Andrin 2:03,95, womit er die SM-Limite um über 3 Sekunden unterbot und in der U18-Bestenliste auf Rang 31 vorrückte.
In der 3. Serie lief Leon Brandenberger als 10. in 2:02,83 nur 71 Hundertstel über seiner pB ein und in der 4. Serie mit Andrin gab Livio Hegi sein Debut auf dieser Strecke. In 2:23,24 setzte er eine erste Marke und meinte anschliessend: "Die 800m haben es in sich; das war mein bisher härtestes Rennen!". Verständlich, weil das Anfangstempo mit 32'' natürlich massiv zu schnell war (600m in 1:48).
Bei den Frauen glänzte Lena von Arb als 3. in 2:30,37 mit einer schönen pB, die sie um 3 Sekunden steigerte. Sie lief Zwischenzeiten von 33, 74, 1:51 und konnte am Schluss Rahel Schärer noch etwas distanzieren. Rahel startete mutig in 32, kam mit 71 nach einer Runde vorbei und war beim 600er in 1:51 noch ganz knapp vor Lena. Im Ziel blieb die Uhr bei 2:32,51, nur 14 Hundertstel über ihrer pB stehen.
Über 600m der Frauen zeigte auch Ilona Jäggi eine starke Leistung. In einer starken Serie erreichte sie Rang 7 in 1:47,59, nur 13 Hundertstel über ihrer Bestzeit. (1.7.25, sam)