SM-Gold für Nicole Egger über 5000m
Die diesjährigen Schweizermeisterschaften starteten mit den 1500m Läufen. In der 3. Serie lief Sophie Kummer. Sie erwischte eine schnelle Serie, denn Delia Sclabas setzte sich von Beginn weg an die Spitze und drückte aufs Tempo. Sophie lief intelligent immer an der Innenkante hinten im Feld mit Sibylle Dürrenmatt und passierte die 1000m in schnellen 3.14. Auf der letzten Runde büsste sie etwas für das hohe Anfangstempo und kam in guten 4.58.06 als insgesamt 27. von 32 Läuferinnen ins Ziel.
Ramon Hürlimann startete in der ersten Männerserie über 1500m. Eine Finalqualifikation war für den jüngsten Läufer im Feld nicht unmöglich. Die erste Serie wurde taktisch gelaufen und das Feld blieb bis 200m vor Schluss kompakt zusammen. Ramon hielt sich stets am Ende des Feldes auf und versuchte Kräfte zu sparen. Dadurch verpasste er jedoch den Postabgang als vorne attackiert wurde. Auf den letzten 100m gab er nochmals Vollgas, konnte Christen und Cachelin stehen lassen und lief als 6. in 4;00,00 haarscharf um 58 Hundertstel an der Finalqualifikation vorbei. Die zweite Serie mit Julien Wanders war schneller.
Über 800m bei den Frauen lief Vanessa Schranz in der zweiten Serie. Da jeweils nur die Seriensiegerin direkt weiterkam, wurde in ihrer Serie vom ersten Meter an Tempo gemacht. Vanessa liess sich nicht abhängen und konnte auf der Zielgeraden noch an Calvillo Perez vorbei ziehen. In 2.18.57 lief sie eine starke Saisonbestleistung und blieb nur 47 Hundertstel über ihrer PB. In der dritten Serie belauerten sich die Favoritinnen lange und Alicia Schär konnte gut mitlaufen. Doch bei 400m wurde vorne angezogen und Alicia verlor den Anschluss. Sie kämpfte sich in 2.27.39 tapfer ins Ziel.
Tobias Lüthi lief in der dritten Serie bei den Männern. Er erwischte eine zügige Serie und konnte sich im Mittelfeld einordnen. Er konnte seine Position und das Tempo gut halten. Auf der Zielgeraden fehlte dann der letzte Kick, um sich einen Finalplatz zu sichern, welche in dieser Serie an Furtwängler und Oester gingen. Er zog aber in guten 1.56.96 und neuer Saisonbestleistung durch.
Über 5000m bei den Frauen stellten die Runners mit Nicole Egger die Favoritin und sie wurde dieser Rolle über das ganze Rennen gerecht. Bereits kurz nach dem Start setzte sie sich an die Spitze und gab das Tempo vor. Dahinter reihte sich das Feld auf, in welchem sich auch Céline Aebi einen guten Platz erkämpfte. Sie konnte das gesamte Rennen zusammen mit Héritier Fiona laufen und sich mit der Tempoarbeit abwechseln. Vorne zog Nicole ihre Runden in einem guten Tempo durch und hängte so eine Konkurrentin nach der anderen ab. Die letzten zwei Verfolgerinnen, Rea Iseli und Priska auf der Mauer, konnte sie mit einer Tempoverschärfung auf dem letzten Kilometer noch abhängen und sicherte sich den Titel souverän in 16.28.85. Sie verpasste ihren im Mai aufgestellten Vereinsrekord nur um sieben Sekunden und unterbot nochmals die alte Marke von Martina Strähl. Auch Céline zeigte ein super Rennen und konnte die angeschlagene Pace gut halten, so überholte sie einige Runden vor Schluss Christine Müller und erzielte in 17.25.18 eine neue PB und den 9. Rang in einem starken Feld.
Den Schlusspunkt am Freitagabend setzten die Männer über 5000m und zündeten ein entsprechendes Feuerwerk. Mit dabei auch Fabian Kuert und Felix Studer. Felix lief die ersten Kilometer ganz vorne mit, musste aber nach Rennhäöfte etwas nachgeben. In 15:01,23 kam er in der Endabrechnung direkt hinter Yves Cornillie auf Rang 16. Auch Fabian lief von Beginn weg in der Spitzengruppe auf Position 6. Auf dem letzten Kilometer führte Jonas Räss die Entscheidung mit einem Zwischenspurt herbei. Luca Noti konnte als einziger fast folgen. Dahinter erkämpfte sich Lukas Marti Bronze und für Fäbu blieb in starken 14:29,96 Leder vor Neill Burton.
(Sabine Krähenbühl 23.8.2019)