Härteprüfung am Mille Gruyère in Emmenbrücke
Der Mille Gruyère in Emmenbrücke vom Mittwochabend über 1000m wurde zum Härtetest für das junge LVL-Team. Die Kategorien waren sehr stark besetzt. Von taktischen Spielchen war nichts zu spüren. Es ging fast überall die Post ab. Kein Wunder: es ist der letzte Mille-Gruyère in der Deutschschweiz, an dem man sich für den Schweizer Final Ende September in Locarno qualifizieren konnte.
Das bekamen als erste die U14-Läufer Yadin Schärer und Eman Podbicanin zu spüren. Yadin Schärer wollte nach seiner Top-Leistung an den SVM nochmals angreifen für einen Finalplatz, merkte ab bald, dass es bei diesem horrenden Tempo schwierig würde. Überflieger Bastian Widmer (Zielzeit 2:48!!), Colin Zumbül und Eric Muff zogen von Beginn weg im Schnellzugstempo los. Yadin konnte die ersten 300m mithalten, dann musste er sich neu orientieren. Obwohl ihn die Kräfte in den Armen verliessen, kämpfte er sehr stark weiter und wurde mit 3:15.86 schliesslich guter Sechster. Der schnelle neue Nachwuchs-Sprinter Eman Podbicanin sammelte erste Erfahrungen über diese Distanz. Er ging das Rennen sehr vorsichtig und mit Respekt an und bewegte sich fast über die ganze Renndauer im hinteren Teil des Feldes. Auf den letzten 100 Metern zeigte er seine Sprinter-Qualitäten, überholte auf der Schlussgeraden gleich vier Läufer und belegte in 3:25.50 den achten Rang. Ein sehr gutes Ergebnis für die 1000er-Première. Bravo! Das Rennen hat ihm gezeigt, dass er das nächste Mal etwas mutiger ins Rennen steigen kann.
Bei den U16-Läuferinnen bekamen auch Chiara Costa und Maria Hermann ein ähnlich aggressves Tempo zu spüren. Die beiden Jurt-Schwestern und Fabienne Müller vom TV Sursee schlugen ein super schnelles Tempo an und pushten um weitere Quali-Plätze für den CH-Final. Die ersten Zwischenzeiten von 34'' und 70'' bestätigten das sehr hohe Tempo. Chiara Costa zog in der Verfolgergrupe voll mit, kämpfte gut und erreichte am Schluss mit 3:14.37 ein gutes Ergebnis in diesem schwierigen Rennen. Chiara kann so oder so happy sein: sie hat die Final-Quali bereits in der Tasche. Maria Hermann reihte sich im Mittelfeld ein, lief konstant ihr Tempo und liess sich durch das hohe Tempo an der Spitze nicht verunsichern. Mit dem 10. Rang in 3:35.65 kann sie zufrieden sein.
Trotz Fokus auf OL startete bei den u16-Jungs Stephan Wyss in Emmenbrücke. Es war für ihn ein guter Leistungstest. Er lief zwar aus Respekt etwas vorsichtig an, machte es aber gut. Stephan liess am Schluss noch drei Läufer hinter sich um wurde in 3:25.66 guter Neunter. Er kann damit wichtiges Selbstvertrauen tanken über diese Distanz. Da liegt noch mehr drin.
(SH, 21.08.19)