SM Silber und Bronze in Uster
Die langersehnte erste Schweizermeisterschaft nach dem Corona Lockdown brachte die ganze Schweizer Langstreckler-Elite nach Uster und bescherte Teilnehmerfelder wie man sie seit Jahren nicht mehr gesehen hat. Alle Steeple-Kategorien und vor allem die 10’000m Rennen waren zusätzlich mit Athleten aus den Nachbarländern top besetzt. So siegte im 10’000m Rennen der Österreicher Andreas Vojta in Europa-Jahresbestzeit von 28:30 und insgesamt 10 Läufer blieben unter 30’. Bei den Frauen setzte sich Helen Bekele Tola in 32:12 mit 4'’ Vorsprung auf Fabienne Schlumpf durch. Chiara Scherrer folgte in 33:02 und Nicole Egger erreichte in starken 33:21,46 Bronze. Nicole konnte bis km 8 bequem in der Gruppe um Chiara Scherrer und einigen Männern mitlaufen. Ihre Zwischenzeiten schön regelmässig: 3:16, 6:35, 9:52, 13:07, 16:33, 19:53, 23:16, 26:41 und 30:05. Sie konnte den letzten Km nochmals auf 3:16 steigern und so in 33:21 ihre pB von London im Vorjahr um 23’’ steigern. Trotz der grossartigen Leistung und dem Podestplatz in diesem Klassefeld blieb für Nicole eine leise Enttäuschung, denn sie verfehlte die Kaderlimite, welche gleichbedeutend mit der Limite für die abgesagte EM in Paris war, um ärgerliche eineinhalb Sekunden.
In einem starken Feld von 12 Läuferinnen startete Elena Eichenberger über 2000m Steeple der U18 selbstsicher in der Spitzengruppe. Bald bildete sich ein Trio mit Lilly Nägeli und Aarti Miescher. Elena konnte problemlos mitlaufen und passierte den ersten Km in 3:30. Eine Runde vor Schluss bekam Aarti Mühe mit dem Tempo, Lilly griff an und nur Elena konnte noch folgen. Leider verlor Elena jeweils beim Wassergraben zwei/drei Meter und konnte so im Endkampf nicht um Gold mitspurten. Mit weniger als 3’’ Rückstand lief sie aber in sensationellen 6:55,40 auf den 2. Rang und holte erstmals in ihrer Karriere eine SM-Medaille. Ihre pB vom Vorjahr verbesserte sie um 33’’ und die U18 EM-Limite von 7:15 (ihr Traumziel 2020) unterbot sie um ganze 20’’!
Samuel Agyapong wagte seinen ersten Versuch über die Hindernisse bei den U20 über 2000m Steeple. Mit guter Hürden- und Wassergrabentechnik konnte er im Feld mitlaufen. Der erste Km in 3:09 war aber etwas schnell, so dass er gegen Schluss die Kraft verlor und in 6:49,18 auf den letzten Metern auch von Romain Gabioud um 19 Hundertstel auf Rang 7 verdrängt wurde.
Nicht besser erging es Tobias Lüthi über 3000m Steeple bei den Aktiven. Mit seinem ersten Km in 3:18 war er flott auf Kurs. Aber dann brach er ein, passierte die 2000m-Marke in 7:05 und musste sich am Schluss mit 10:54,14 und Rang 22 begnügen. (20.6.20, Bericht sam)
