Laufgruppe
Die schon fast zur Tradition gewordene Reise ins Ausland mit Marathon- oder Halbmarathonteilnahme führte uns dieses Jahr nach Salzburg. Die individuelle Anreise mit dem Zug war unsere erste Herausforderung, da die Bahnstrecke zwischen Landeck und Ötztal wegen einem Murgang unterbrochen war. Es erreichten aber alle das Hotel Hofwirt in Salzburg. Ohne Zeit zu verlieren, machten wir auf den Weg die vielen Sehenswürdigkeiten zu besichtigen und die guten Restaurants zu testen. Die wunderschöne Stadt Salzburg bietet davon einige. Am Freitagabend besuchten wir gemeinsam ein Konzert des Mozart Kammerorchesters Salzburg auf der Festung Hohensalzburg. Die gespielten Stücke von Mozart, Bach, Vivaldi und anderen Grössen begeisterte uns und wir staunten über die Virtuosität, Kraft und Freude, die in der klassischen Musik stecken kann.
Am Sonntag war dann der grosse Tag, wir durften endlich an den Start. Ausgerechnet jetzt stand das Thermometer bereits um 9 Uhr bei 18 Grad, Tendenz stark steigend. Da Christoph und ich uns schon während den Vorbereitungen gegen den Marathon entschieden haben, starteten wir alle sieben beim Halbmarathon. Wir konnten uns nur zu gut vorstellen, was auf der zweiten Runde geschehen wäre, da die Hitze, an die wir uns noch nicht gewöhnt sind, unerträglich wurde. Zu Fuss und nur im Laufdress machten wir uns auf den Weg zum Start in der Griesgasse. Die Strecke führte rund um Salzburg durch schöne Alleen, auf bewaldeten Wegen, an Sehenswürdigkeiten und kühlenden Seen vorbei bis ins Ziel auf dem Max-Reinhardt-Platz.
Christoph gelang es vom Start bis ins Ziel voll durchzuziehen und mit einer sehr guten Zeit von 1:55:20 h klassierte er sich bei den M60 im 21. Rang. Mein Ziel die 2 Stunden zu knacken, scheiterte zwar knapp, ich war aber trotzdem zufrieden. Es gelang mir, mich nicht mitreissen zu lassen und im regelmässigen Tempo in der zweiten Hälfte noch viele Ränge gut zu machen. Mit 2:01:01 h reichte es zum 34. Rang bei M60. Pia starte etwas forsch, was sie dann in der zweiten Hälfte büssen musste. Mit 2:04:56 h reichte es ihr aber auf den sehr guten 4. Platz bei W60. Auch Johanna startete wie gewohnt schnell, heute ging es aber nicht auf und die Hitze machte ihr zu schaffen. Die erreichten 02:07:33 h reichten aber noch zum 7. Platz bei W60. Hansjürg folgte mit 2:08:39 h und Platz 24 bei M65. Der Routinier merkte schnell, dass ein forscher Start keinen Sinn macht und konnte so sein Rennen gut einteilen. Verena erlief sich sogar einen Podestplatz bei W65, sie wurde in 2:14:51 h überragende Zweite. Trotz Problemen mit den Achillessehnen war sie zufrieden mit ihrem Rennen. Unsere Gastläuferin Katharina, die Schwester von Johanna, erreichte das Ziel in 2:16:25 h auf dem 13. Platz bei W60. Auch sie war mehr als zufrieden, liegt doch ihr letztes Rennen schon längere Zeit zurück.
Glücklich und zufrieden machten wir uns anschliessend auf die Rückreise in die Schweiz. Obwohl wir zwei Stunden früher als geplant in Salzburg abfuhren, kamen wir nach einer langen und mühsamen Odyssee mit 1 ½ Stunden Verspätung in Langenthal kurz vor Mitternacht an. Johanna und Katharina waren an ihren Zug gebunden und erreichten nur noch knapp Zürich, wo zum Glück Katharina wohnt. Die ÖBB schöpfte beim Improvisieren aus dem Leeren und versagte auf der ganzen Linie und im Speziellen beim Informieren der Reisenden.
Es war ein schönes und ereignisreiches verlängertes Wochenende, wo Kultur, Kulinarik und Sport mit guter Kameradschaft vereint wurde. Gratulation an alle Teilnehmenden und vor allem vielen Dank den beiden Supportern Madeleine und Ruedi die uns an der Strecke anfeuerten. Die nächste Lauf-Reise kommt bestimmt schon bald.
(22.5. Kurt Weber)