5 Startende der LVL am 50. Berlinmarathon
Bereits ist der Jubiläumsmarathon von Berlin wieder Vergangenheit. Monatelange Vorbereitungen, viele gemeinsame Kilometer führten Jasmin, Doris und mich auf dieses grosse Ziel hin. Dann ging alles schnell. Sogar die DB fuhr uns am Freitag pünktlich nach Berlin, so dass wir noch vor dem grossen Ansturm in der EXPO im alten Flughafengelände Tempelhof unsere Startnummern abholen konnten. Es blieb genug Zeit, im grossen Adidas-Shop und bei den anderen Ständen nach schönen Shirts, Hosen etc. Ausschau zu halten. Nach gut zwei Stunden verliessen wir um 18:30 Uhr die EXPO wieder und staunten, als wir die wartende Menge vor dem Eingang sahen. Ob und wie lange diese noch Zeit hatten, sich in der EXPO aufzuhalten, wissen wir nicht. Der offizielle Schluss war auf 20:00 Uhr festgelegt worden.
Der Samstag diente dazu, das Start- und Zielgelände zu inspizieren und sich mental auf das Rennen einzustimmen. Leider begann es ausgerechnet dann zu regnen, als wir es uns auf einem Spree-Schiff gemütlich machen wollten. So blieben wir halt an Land, füllten die Speicher mit Kohlenhydraten und versuchten die Beine locker zu halten. Die Wetterprognosen waren vielversprechend für den Sonntag und wir besprachen die Tenü Wahl fürs Rennen. Am Abend trafen wir noch einmal Geert und seinen Bruder beim Nachtessen. Geert hat sich ebenfalls perfekt auf seinen ersten Marathon vorbereitet und wir alten Hasen konnte ihm kaum mehr Tipps auf den Weg geben.
Am Sonntagmorgen beim frühen Frühstück ging es gemächlich zu und her. Es galt, nicht mehr zu viel zu essen und vor allem sich moralisch auf das grosse Ereignis vorzubereiten. Das Motel One Bellevue war ideal gelegen und der Weg ins Startgelände nicht allzu weit. Die Organisation hatte alles voll im Griff, trotz dem neuen Teilnehmerrekord. Meine Angst, dass wir überall noch anstehen müssen und Zeit verlieren, war unbegründet. Kleiderbag abgeben und via WC-Stopp Richtung Startfeld. Bereits drückte die Sonne durch die Bäume und man konnte sich etwas aufwärmen. Es war kalt, aber wir haben uns für die Träger-Shirts entschieden und es war die richtige Entscheidung. Der Start erfolgte über vier Wellen und es dauerte 1 1/2 Stunden bis alle über der Startlinie waren. Nun war jede/r für sich allein gestellt, es gab kein zurück, nur noch 42,195km nach vorne. Das Wetter war traumhaft, die Stimmung am Strassenrand nahm mit jedem km noch zu und die Läuferinnen und Läufer waren bei bester Laune. So soll es doch sein.
Geert Konopka lief seinen ersten Marathon locker, konnte die Pace auf der ganzen Strecke durchziehen, hatte sogar noch Zeit zu fotografieren und zu filmen und übertraf seine geschätzte Zielzeit noch um 3 Minuten. Er kam in 03:12:44 h ins Ziel, und klassierte sich bei H55 als 160., sensationell. Der 5. Läufer war Adrian Kessler, der sich am Greifensee-Halbmarathon vor 9 Tagen in sehr guten 1:39:50 h warm lief. Er lief die gleiche Pace wie in Uster und passierte bei Rennhälfte bereits bei 1:37:21 h. Danach büsste er aber dafür und musste noch einige Zeit liegen lassen. Seine Schlusszeit von 3:39:26 h darf sich aber durchaus sehen lassen. Bravo. Doris Kunz lief ein regelmässiges Rennen ohne Probleme und kam mit 4:16:01 h ins Ziel, was bei F55 den 368. Rang ergab. Jasmin Blank lief gleich eine neue PB in 4:28:09 h. Rang 234 bei F60! Auch sie lief sehr regelmässig und konnte vom Trainingsaufwand der letzten Monate zerren. Meine Ambitionen waren klar und darauf habe ich trainiert, das Ziel unter 4 Stunden zu erreichen. Bei Halbzeit war ich noch in 1:59:04 voll auf Kurs, bis mir dann ab km 35 die Luft ausging und ich zurückstecken musste. So verlor ich in der 2. Rennhälfte 10 Minuten und erreichte die Schlusszeit von 4:09:50 h.
Ein eindrückliches Wochenende mit vielen schönen und einmaligen Erinnerungen ging so zu Ende. Einige blieben noch in Berlin, andere fuhren am Montag zurück und dann sogar direkt in die Ferien. Ich gratuliere allen, zu ihren Leistungen und freue mich schon auf ein nächstes gemeinsames Projekt Halb- oder Marathon 2025.
3.10.24/Kurt Weber