Leistungssport

Luca, wir dürfen es bereits verraten: Im LVL Jahresbulletin wirst Du als «Newcomer des Jahres» bekannt gegeben. Deine Leistungen im 2020 haben Vorstand und Trainer so beeindruckt, dass sie Dich knapp vor Elena Eichenberger gewählt haben.

Wie bist Du zur Leichtathletik gekommen?

Schon seit klein auf ging ich jeden Donnerstag in die Jugi in Attiswil. Dort haben wir im Winter meist Unihockey gespielt und im Sommer trainierten wir vor allem Leichtathletik. Dies machte mir stets am meisten Spass. Als es dann in Attiswil eine Leichtathletik-Gruppe gab, trainierte ich von nun an dort.

Zur LVL kam ich vor rund fünf Jahren als Zeph mich an einem Wettkampf ansprach. Er fragte mich, ob ich neben meinem Training in der «Liechti» in Attiswil auch noch in Langenthal trainieren möchte. Anfangs ging ich jeweils mittwochs ins Stabhochsprungtraining, aber nach und nach kamen immer weitere Trainings dazu und ich entschloss mich nur noch in Langenthal zu trainieren.

Welche Deiner Leistungen im 2020 war für Dich die Beste?

An der Einzel Hallen-SM in Magglingen war ich in guter Form und konnte die 1.97m im Hochsprung überspringen und hatte gute Versuche auf 2m. Damit erreichte ich die Silbermedaille.

Im Sommer an diese Leistung anzuknüpfen fiel mir etwas schwer, da ich mit verschiedenen Verletzungen zu kämpfen hatte.

Hast Du ein spezielles Ritual vor, während oder nach dem Wettkampf?

Besondere Rituale habe ich keine. Ich überlege mir einfach jeweils vor dem Wettkampf, was ich erreichen möchte und auf was ich in den einzelnen Disziplinen achten muss. Kurz vor den einzelnen Disziplinen gehe ich den konkreten Bewegungsablauf durch, den ich danach abrufen möchte.

Auf welche Disziplinen fokussierst Du Dich in der kommenden Saison?

Der Fokus liegt neben dem Zehnkampf bei den Sprüngen. Vor allem mit dem Hoch- und Dreisprung habe ich noch eine Rechnung offen.

Was sind Deine wichtigsten langfristigen Ziele?

Mich durch nachhaltiges Training konstant weiterentwickeln zu können und meine Leistungen in den einzelnen Disziplinen zu verbessern.

Wieviel Zeit wendest Du pro Woche für die Leichtathletik auf?

Ich trainiere 10-12 Stunden pro Woche. Dazu kommen die Wettkämpfe, welche sich über wenige Stunden erstrecken, bis hin zu den Zehnkämpfen welche zwei Tage dauern.

Was macht Dir am meisten Freude dabei?

Der Teamspirit innerhalb der Trainingsgruppe. Obwohl die Leichtathletik ein Einzelsport ist, trainiert man im Team und hilft sich gegenseitig. Ausserdem gefällt es mir, dass es in der Leichtathletik nicht ausschliesslich darum geht, den Gegner zu besiegen. Man tritt gegen sich selbst an und versucht die persönliche Bestleistung zu übertreffen.

Was war Dein prägenstes Erlebnis in Deiner bisherigen Karriere?

Schwierige Frage…

Es war ein tolles Erlebnis an der Hallen-SM der Aktiven in St. Gallen mit den «Grossen», mitunter Loïc Gasch, zu springen.

Was läuft bei Dir neben dem Sport?

Ich habe im Sommer die Matura abgeschlossen, zwischenzeitlich als Greenkeeper auf dem Golfplatz gearbeitet und nun mit der RS begonnen. Danach werde ich International Affairs an der Universität St. Gallen studieren.

Und zum Schluss: Was könnte die LVL (noch) besser machen?

Ich schätze die geschaffene Stelle des «Athletenvertreters» und die im Sommer gebotene Infrastruktur, welche ein hochwertiges Training zulässt. Etwas anders sieht es jedoch im Winter aus. Die Hallen sind notorisch überfüllt und der «Laufkorridor» im Gang der Garderoben ist für Athleten über 1.85m (wie mich) unbrauchbar, da bereits aufrechtes Rennen nur mit Helm möglich ist. 😉