Sarah King 400m-Queen aus Langenthal

Sarah King lief den 400m-Final gegen Silke Lemmens und Rachel Pellaux sensationell: Zurückhaltend gestartet, lag sie nach 200m hinter den Favoritinnen. Erst nach 250m schaltete sie mit dem Rückenwind einen Gang hoch, kam mit einigen Metern Rückstand auf die Zielgerade, aber legte bis zur Ziellinie an Tempo zu und flog als Überraschungssiegerin in sehr starken 52,99 ins Ziel. Silke Lemmens mit 53,03 war hauchdünn, Rachel Pellaud mit 53,45 klar geschlagen. "Marc Hammel hat mir den Tipp gegeben, erst in der Zielkurve mit dem Rückenwind aufzudrehen," verriet eine überglückliche Siegerin. Sie liegt damit hinter der Litauerin Agnes Serksniené auch an der Spitze der Schweizer Bestenliste und wird ihren Platz in der 4 x 400m-Staffel in Tokyo wohl erhalten. Sie hat die Zeiten von Veronica Vancardo und Giulia Senn um rund eineinhalb Sekunden unterboten.

Micha Rutschmann startete im Halbfinal über 110m Hürden gegen grosse Konkurrenz. Micha gelang ein starker Lauf in 14,43 und Rang 3 hinter Zaza Wellington und Nick Rüegg. Für den Rang 6 und Final wären "unmögliche" 14,18 nötig gewesen. In der Gesamtrangliste liegt er auf Rang 8, was bei 8 Bahnen zum Final gereicht hätte. Seine Zeit bedeutet pB-Egalisierung und Bestätigung der U23 EM-Limite und Micha darf mit seiner Leistung im wichtigen Wettkampf zufrieden sein.

Jan Obrist hatte mit 13,96m die SM-Limite um fast einen halben Meter übertroffen und lag auf Rang 7 der Schweizer Bestenliste. Der Wettkampf direkt vor der gut gefüllten Zuschauertibüne erforderte etwas Nerven und Coolness. Unter diesem Druck legte Jan eine gute Serie auf die Bahn, aber schaffte nicht den Exploit, der ihn noch weiter nach vorn gebracht hätte. Jan sprang dreimal genau gleich weit auf 13,34 und einmal auf 13,36. Das reichte für den guten Rang 7 womit er sein Ranking bestätigte. (27.6.2021, sam)

GROSSES DANKESCHÖN DEN VIELEN HELFERINNEN