Leistungssport

Vanessa, Du hast nach Deiner Verletzung im Frühjahr die Sommersaison verpasst, aber hast seriös aufgebaut und am Citius-Meeting erstmals wieder einen Wettkampf im Kugelstossen bestritten und gleich 3 x über 13 m gestossen.

Wie zufrieden bist Du mit Deinem Einstand nach dieser langen Verletzungspause und welches sind Deine Ziele für den Endspurt in dieser Saison?

Der Wettkampf hat mich noch mehr motiviert, wieder dorthin zu kommen, wo ich einmal war. Es war einfach schön wieder dabei zu sein. Alles andere ist momentan zweitrangig. Mein Ziel für diese Saison ist es, vollkommen gesund zu werden und schmerzfrei trainieren zu können, so dass ich nächstes Jahr wieder 100% angreifen kann.

Du hast 2020 auch den Diskus schon fast auf 40m geworfen. Wie sieht es für Dich in dieser Disziplin aus? 

Werfen ist einfach mein Ding. Somit mag ich auch den Diskus, dieser wird mich auch in Zukunft häufiger begleiten.

Was sagst Du zur Entwicklung zur Drehstosstechnik? Ist das auch für Dich eine Option?

Ich konnte mich bis jetzt noch nicht wirklich damit anfreunden auf die Drehstosstechnik zu wechseln, es ist aber ein Thema, welches wir dieses wie auch nächstes Jahr anschauen werden.

Wie beurteilst Du Deine Chancen an der U23 SM in Nottwil? Welche Ziele setzt Du Dir?

Ich werde sicherlich im Diskus starten, dort werden wir sehen was drin liegt. Ob ich beim Kugelstossen antrete, wird spontan am Tag der SM entschieden. Mir fehlt im Moment die Explosivität, da ich diese über vier Monate nicht trainieren konnte, darum ist das Ziel technisch sauber zu arbeiten, das andere kommt dann von allein.

Wie bist Du zur Leichtathletik gekommen?

Meine Schwester wollte nicht allein in ihr erstes Training, da bin ich aus Solidarität mitgegangen und dann hat mich die Leichtathletik so gepackt, dass ich in jedem weiteren Training auch dabei war.

Hast Du ein spezielles Ritual vor, während oder nach dem Wettkampf?

Ich höre immer dieselben Songs vor dem Einlaufen, ziehe zuerst den linken und dann den rechten Wurfschuh an, tape meine drei Finger an meiner Wurfhand und habe meine Haare immer gleich zusammengebunden.

Was sind Deine wichtigsten langfristigen Ziele?

Momentan ist das Wichtigste wieder verletzungsfrei und ohne Probleme trainieren zu können. Da gibt es aber noch einige Schweizer Rekorde, die zu brechen sind, 😉 und mein grösster Traum wäre es, an einem internationalen Grossanlass zu starten.

Wieviel Zeit wendest Du pro Woche für die Leichtathletik auf?

Ich trainiere sechs Mal die Woche 2-2.5 Stunden.

Was war Dein prägendstes Erlebnis in Deiner bisherigen Karriere?

Als ich in der Halle den 30 Jahre alten U20 Schweizer Rekord verbessern konnte, war ich sehr stolz auf mich. Und natürlich das erste Mal im Nationaldress zu starten, war ein sehr schöner Moment.

Was läuft bei Dir neben dem Sport?

Ich arbeite 80% als Bankkauffrau und bin dort auch Praxisausbildnerin. Meine Freizeit verbringe ich gerne mit meiner Familie, meinen Freunden und meinem Freund Micha, welcher seit vier Jahren an meiner Seite ist.

Und zum Schluss: Was könnte die LVL (noch) besser machen?

Ganz klar Kommunikation – zwischen Athleten, Trainern und auch dem Vorstand. Dies ist der Grund, warum wir als Verein dort stehen wo wir nun mal sind. Da können so einige noch viel lernen. (Interview, sam, 27.8.2021)

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