Leistungssport

Das Rennen war seit langem im Fokus unserer schnellsten Bahnläuferin mit dem Ziel Qualifikation für die EM im München. Die Limite dazu steht bei 32:20, Nicole’s pB bei 33:21. Aber mit dem super 5000er in Karlsruhe in 15:52 hatte sie bereits angedeutet, dass da mehr drinliegt und für die EM-Quali entscheidet das Ranking und nicht allein die Limite.

Am Vortag bei der Anreise brauchte Nicole nochmals starke Nerven: Der Flug über Paris nach Rennes verlief problemlos, aber das Gepäck blieb hangen und so suchte sie in Rennes Ersatzschuhe und Dress, ohne etwas Passendes zu finden. Glücklicherweise kam am Wettkampfmorgen die Entwarnung. Der Koffer wurde rechtzeitig nachgeliefert. Und so stand sie als eine der Schnellsten mit 20 Europäerinnen aus allen Ländern am Start der B-Serie. Die ersten 3 km lief sie im Mittelfeld und sparte Kräfte in ziemlich regelmässiger Pace 3:10, 6,30, 9:54… Dann ergriff sie die Initiative und beschleunigte für ein paar Runden. Mit 16:38 bei 5000m war die Durchgangszeit perfekt für eine tiefe 33er-Zeit, aber zu langsam für die EM-Norm. So wurde sie an der Spitze wieder abgelöst und es blieb eine 4er-Spitzengruppe, die sich vom Feld absetzte. Bei 7 km war es wieder Nicole, die kickte und nochmals versuchte zu beschleunigen. Sie kam aber im doch starken Wind nicht weg und wurde nach zwei Runden wieder abgelöst. Am Schluss konnte sie im Schlepptau der Gruppe bis fast zur Glocke mitlaufen. Auf der Schlussrunde setzte die Tschechin Tereza Hrochova zu einem fulminanten Endspurt an und nahm den Konkurentinnen in 33:08,81 noch einige Sekunden ab. Nicole kam als Vierte in starken 33:20,39 ins Ziel, womit sie ihre pB um eine Sekunde verbesserte. Bravo Nicole!

Zur EM-Quali wird dieses Resultat allerdings noch nicht ausreichen, da braucht es zum Beispiel nochmals einen etwas schnelleren Lauf an der SM am 10. Juni in Uster mit den 70 Meisterschafts-Zusatzpunkten...    

(28.5.22, sam)