Leistungssport

Kurt trainiert regelmässig und setzt sich immer wieder ambitionierte Ziele.

Was treibt einen erfolgreichen Berufsmann im Pensionsalter an, sich sportlich selbst und für die Gruppe zu engagieren?

Sport ist gesund und hält mich fit. Es ist mir wichtig, dass nebst Familie und Beruf auch der Sport nicht zu kurz kommt. Zusammen mit Gleichgesinnten macht es mir mehr Spass und darum habe ich mich schon früh der Laufgruppe der LV Langenthal angeschlossen. Da ich jetzt ein wenig mehr Zeit habe, konnte ich vom langjährigen Vorgänger Pegu die Leitung übernehmen und habe so auch im Vorstand Einsitz genommen.

Kurt, du hast letztes Jahr den Hallwilerseelauf absolviert. Wie ist es dir gelaufen?

Das war gar nicht mein Tag, obschon ich mit guter Vorbereitung und zuversichtlich an den Start ging. Trotz Lauferfahrung habe ich mich nicht (mehr) auf die Ernährung konzentriert und musste meine Dummheit mit Leiden büssen.

Welches Erlebnis mit der Gruppe war für dich das schönste?

Wie jedes Jahr verbringen wir im Sommer eine Woche in den Bergen. Letztes Jahr war es in Sils Maria und das Wetter verwöhnte uns vom Feinsten. Die gute und ungezwungene Stimmung in der Gruppe bedeutet mir sehr viel und freut mich immer wieder. 

Welche persönlichen Ziele setzt du dir für 2023?

In den nächsten Tagen beginne ich mit dem eigentlichen Marathontraining. Im Mai möchte ich in Salzburg an den Start gehen und dank guter Vorbereitung mit Sonderblick auf die Ernährung vor und während dem Wettkampf reüssieren. Die Zeit ist in meinem Alter zweitrangig, mitmachen und das gemeinsame Wochenende mit Gleichgesinnten stehen im Vordergrund.

Was bringt dir der Laufsport?

Ich geniesse es immer wieder, während und nach dem Training auf die gemeinsam absolvierten Kilometer in unserer schönen Region zu blicken. Dabei nehme ich die verschiedenen Jahreszeiten bewusst wahr und lasse mich auch von Hitze, Kälte und Regen meist nicht abschrecken.

Wie entwickelt sich die Laufgruppe der LVL? Wie rekrutiert ihr neue Mitglieder?

Letztes Jahr boten wir einen Running Basic Kurs für Einsteiger/innen an. Ein Flyer liegt in den Sportgeschäften in Langenthal auf und auf der Homepage der LVL sind die Aktivitäten der Laufgruppe aufgeschaltet. So gibt es immer wieder Anfragen und Neuzugänge von Laufbegeisterten.

Welche Ziele verfolgst du mit der Laufgruppe? Was sind die Meilensteine 2023?

Wir haben viele engagierte Lauftrainer/innen mit langer und fundierter Erfahrung. Hier braucht es aber auch immer wieder solche, die sich für das Traineramt motivieren können, damit wir ein vielseitiges Angebot anbieten können. Neue Mitglieder sind wichtig für das Fortbestehen der Gruppe. Da will ich sicher dranbleiben. Nebst der Salzburg-Reise ist wieder eine Laufwoche im Engadin, diesmal in Samedan geplant.

Welcher deiner Erfolge in deiner Laufkarriere hat dich am meisten gefreut? Was war dein prägendstes Erlebnis?  

Da ich mich auf die langen Läufe, also Halb- und Marathon, ob flach oder früher auch im Gebirge, konzentriere, ist schon jeder Zieleinlauf eine Freude und Genugtuung. Einmal habe ich den Napfmarathon absolviert und da war ich so stolz und glücklich, dass ich zuhause laut Led Zeppelin hörte und vor Freude «heulte».

Wie bist du zum Laufen gekommen?

Schon in der Schule war Sport nebst Rechnen mein Lieblingsfach. Durch die Teilnahme an einem Crosslauf in Bern kam ich zur Leichtathletik. Dort behauptete ich mich vor allem im Dreisprung, versuchte mich aber auch in vielen anderen Disziplinen. Den Wiedereinstieg ins Laufen habe ich dann erst hier in Langenthal in der Laufgruppe gefunden.

Hast du ein spezielles Ritual vor, während oder nach dem Wettkampf?

Nein, da bin ich eher unkonventionell und versuche es mit Lockerheit anzugehen.

Wieviel Zeit wendest du pro Woche für das Training und Regenerationsmassnahmen auf?

Im Schnitt sind es ca. 3 Stunden pro Woche, während der Vorbereitungszeit auf einen Marathon sind es dann schon ein paar Stunden mehr.

Was läuft bei dir neben dem Sport?

Ich bin unter anderem noch am Hard in zwei 4. Klassen als Unterstützung für die Lehrerinnen tätig. Das ist eine grosse Bereicherung und hält mich geistig jung.

Was könnte die LVL (noch) besser machen?

Es wäre schön, wenn der Kontakt unter den Gruppen noch offener wäre, auch zwischen jüngeren und älteren Athleten. Einige Mitglieder der Laufgruppe sorgen seit ein paar Jahren im Tenerolager als Küchenteam für das Wohlergehen der Teilnehmenden. Dieses Jahr werde auch ich als Leiter in Tenero dabei sein.

Wer weiss, vielleicht sind dort die zukünftigen Mitglieder der Laufgruppe unterwegs, wenn sie nach der Aktivzeit, der LVL weiterhin treu bleiben möchten, sind sie herzlich willkommen.   

Im Vorstand arbeiten wir mit viel Freude und Engagement an der Zukunft der LVL. Wir sind uns aber bewusst, dass auch die Mitglieder mitmachen müssen. Packen wir es gemeinsam an, Kinder, Jugendliche, Aktive, Passive, Trainer/innen und Vorstand. Die LVL mit ihrer Tradition hat es verdient. (16.2.23 / sam)