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Der Spätherbst ist immer die Zeit, in der die beiden LVL-Swiss-Starter, Martina Strähl und Adrian Lehmann, auf die abgelaufene Saison zurückblicken und ihre Ziele für die nächste Saison bekanntgeben. Während sich die Adi Lehmann-Fanclubmitglieder vor einer Woche im Braui-Wooghüsli in Langenthal trafen, waren die Fans von Martina eine Woche später ins Restaurant Harder Kulm ob Interlaken eingeladen.

Weil Martina den Hausberg von Interlaken seit langem regelmässig als eine ihrer Berglauf-Trainingsstrecken bewältigt und zudem im Jahr 2018 einen grossartigen Sieg am Jungfrau-Marathon landete, haben die Jungfraubahnen Martinas Fanclub grosszügig zum traditionellen Saisonrückblick auf den Harder eingeladen. Gut 30 Personen liessen es sich nicht nehmen, mit der Läuferin auf eine weitere sehr erfolgreiche Saison zurück zu blicken und ihr für die Selektion an die Olympischen Spiele 2020, wo der Marathon nun nicht in der August-Gluthitze von Tokyo, sondern in Sapporo, auf der japanischen Nordinsel Hokkaido, stattfindet, alles Gute zu wünschen.

Nach der langen Verletzungspause kehrte Martina 2019 wieder sehr erfolgreich auf die Wettkampfstrecken zurück. Mit Siegen am Aegeriseelauf, am Zermatter Halbmarathon, am Aemme- und am Weissensteinlauf folgte für Martina der erste grosse internationale Sieg über 10km gegen starke Konkurrenz an der Berlin-Night 2019. Höhepunkt der Saison war der traditionelle Berlin Marathon von Ende September, wo Martina mit einer Zeit von 2:31:24 den neunten Rang und damit die zweitbeste Marathonzeit ihrer Karriere erreichte.

Mit dem tollen Resultat von Berlin und den guten Rangpunkten blickt Martina zuversichtlich auf die nächste Saison. Sie braucht als Bestätigung noch ein gutes Halbmarathonresultat im nächsten Frühling. Sponsoren und Fanclubmitglieder wünschen der Athletin eine verletzungsfreie Vorbereitung und hoffen, dass sie ihr grosses Ziel „TOKYO 2020“ sicher schaffen wird.

Auch dem zweiten LVL-Swiss Starter, Adrian Lehmann, brachte Berlin erneut Glück. Nach einer fast zweijährigen Verletzungspause, während der er nur alternativ trainieren konnte, diagnostizierten die Ärzte eine chronische Rheumaerkrankung als Ursache seiner ständigen Laufbeschwerden. Mit einem Medikament kann Adrian diese Krankheit jetzt erfolgreich behandeln und ist seit Anfang 2019 wieder daran, die wöchentlichen Trainings-Kilometer schrittweise auf die früheren Umfänge zu steigern.

Nach einem erfolgreichen Testlauf an der Berglauf SM 2019 am Moléson lancierte Adrian seine Rückkehr auf die flachen Laufstrecken am Aegeriseelauf, wo er hinter Tadesse Abraham und Marcel Berni gleich den sehr guten dritten Rang erreichte. Ein Halbmarathon in Talinn (EST) - aus dem Training bestritten - zeigte dem Athleten, dass noch viel Arbeit nötig werden würde, um wieder an die Zeiten vor der Verletzung anknüpfen zu können. Umso erfolgreicher war dafür der Start am Berlin Marathon von Ende September 2019. Mit 2:16:10 erreichte Adi eine Zeit, die nur gut eine Minute über seiner persönlichen Bestzeit aus dem Jahr 2017 liegt. Damit konnte er die verlangte Bestätigung für den Verbleib im Swiss Starter-Programm und damit im Schweizer Marathon Nationalteam abliefern.

Das grosse Ziel TOKYO 2020 hat auch Adrian nach wie vor im Visier, auch wenn die angesetzte Limite von 2:11:30 für die Männer sehr hoch angesetzt ist. Für die kommende Saison plant er, zuerst einen schnellen Halbmarathon in Barcelona oder in Berlin zu laufen. In Paris finden nämlich Ende August des kommenden Jahr auch noch die Europameisterschaften mit einem Halbmarathon inkl. Teamwertung statt und daran hat Adrian seit den EM-Medaillen von Zürich und Amsterdam ja nur positive Erinnerungen. Sein nächster Marathonstart ist für den 26. April 2020 in Zürich geplant, wo es für ihn an den Schweizer Meisterschaften auch darum geht, gute Rankingpunkte für die Selektion zu künftigen Grossanlässen zu sammeln.

Sponsoren und Fanclubmitglieder wünschen auch Adrian auf dem Weg zurück zur alten Stärke alles Gute und hoffen für das Rennen in Zürich auf bessere Verhältnisse als beim letzten Start im April 2016, wo er seine Qualifikationsträume für Rio buchstäblich in Kälte, Regen und Schnee begraben musste. Die Fanclubmitglieder freuen sich bereits heute, Adrian künftig wieder aktiv und lautstark anfeuern zu können.

Bildlegenden:
- Martina mit ihrem Trainer Fritz Häni und dem LVL-Präsidenten (Foto Christian Stähli)
- Adrians ambitionierte Saisonplanung für 2020
Planung Adrian 2020

25. Nov. 2019 HR. Wyss